Reden halten aus dem Stegreif: So trainieren professionelle Redner

Es kann jederzeit passieren. Sie werden z. B. von einem Geschäftspartner oder bei einer Präsentation gebeten, „etwas zum Thema XYZ zu sagen“ – spontan vor Publikum. Eine klassische Stegreifrede. Ihr Dilemma als Redner: Sie kennen das Thema nicht besonders gut. Eine unlösbare Aufgabe? Keineswegs. Denn auch wenn Stegreifreden unvorbereitete Reden sind, können Sie sich auf diese Art der Rede grundsätzlich vorbereiten – und vor Ihrem Publikum glänzen.

Üben Sie regelmäßig das Sprechdenken.

Sprechdenken heißt:  Sie sprechen das, was Sie denken, unmittelbar aus. Sie können das Sprechdenken jederzeit alleine praktizieren, z. B. in Ihrem Büro oder bei einem Spaziergang. Verwenden Sie hierzu Themen oder auch einzelne Begriffe, die Sie zufällig aus Zeitungen, Büchern oder anderen Medien nehmen. Notieren Sie sich die Themen auf Zetteln, ziehen Sie den ersten und beginnen Sie sofort, eine zwei bis drei Minuten lange Rede über das Thema zu halten – denken Sie und sprechen Sie das Gedachte sofort aus. Danach machen Sie mit dem nächsten Thema weiter.

Wenn Sie keinen Anfang finden, reden Sie zunächst Unsinn oder Banales über das Thema – es hört ihnen niemand zu und niemand wird lachen. Es ist wichtig, dass Sie nicht lange überlegen, sondern unmittelbar mit dem Reden beginnen. Sehr schnell werden Sie merken, wie Sie in einen sinnvollen Redefluss gelangen. Je öfter Sie das Sprechdenken üben, desto leichter fällt es Ihnen, „unvorbereitet“ eine Rede vor Publikum zu halten.

Rhetorikmagazin
© Christian Bargenda, rhetorikmagazin.de


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