Erwiesen ist, dass der Inhalt über die Wirkung einer Rede oder Präsentation entscheidet. Wenn Sie als Experte Ihres Fachgebiets oder als professioneller Redner Ihr Thema gut kennen, sind Sie daher bereits im Vorteil. Aber: Wenn Sie Ihr Publikum oder Ihre Kunden für sich gewinnen und Ihre Ziele erreichen möchten, kommt es darauf an, wie wirksam Sie Ihr Fachwissen einsetzen.
Bereits durch die Schlüssigkeit Ihres Vortrags holen Sie wichtige Pluspunkte.
Ihr Publikum weiß viel. Doch Sie als Spezialist Ihres Bereichs, z. B. als Referent, Berater, Vertriebsprofi oder Produktmanager mit weitgehenden Hintergrundinformationen, haben immer noch einen Wissensvorsprung. Achten Sie daher peinlich genau darauf, dass Ihr Publikum Ihnen folgen kann. Fehlt Ihrem Publikum ein Glied Ihrer argumentativen Kette, bleibt es auf der Strecke, genauso wie Ihre Ziele.
Expertentipp: Wenn Ihrem Vortrag die Stringenz fehlt, verlieren Sie Ihre Zuhörer. Überprüfen Sie Ihre Inhalte daher unbedingt auf die Schlüssigkeit Ihrer Argumentation – lassen Sie am besten auch einen Nichtfachmann Ihren Vortrag auf Verständlichkeit gegenprüfen.
Und: Investieren Sie Ihr Wissenskapital gut kalkuliert. Um vollständig zu überzeugen, müssen Sie nicht alles sagen.
Immer wieder erlebe ich Redner, die wahre Experten auf ihrem Gebiet sind und deshalb weit mehr zu sagen haben, als das Publikum aufnehmen kann. Meist geht dabei die eindeutige Redebotschaft in der Vielzahl an unterschiedlichen Informationen und Details verloren – das Publikum weiß anschließend nicht recht, was das Ziel oder der konkrete Nutzen des Vortrags war. Die Wirkung der Rede verpufft. Wenn Sie zu viel auf einmal erzählen, können Sie Ihre Zuhörer überfordern. Aber auch umgekehrt: Wenn Sie zu wenig sagen, können Sie sie langweilen.
Besonders hohe Zinsen – in Form von Beifall und Zustimmung durch Ihr Publikum – ernten Sie durch das richtige Maß.
Bieten Sie Ihre Inhalte daher wohldosiert dar. Im Zweifel ist weniger mehr. Lassen Sie jedoch nichts weg, was für eine schlüssige Argumentation notwendig ist. Machen Sie Ihrem Publikum Appetit und reichen Sie Ihre Inhalte in gut verdaulichen Happen – dazu gehören unter anderem auch (Denk-)Pausen für die Zuhörer.
Rhetorikmagazin
© Christian Bargenda, rhetorikmagazin.de