Ganz gleich vor welchem Publikum Sie sprechen: In dem Moment, in dem Sie vor Ihren Zuhörern stehen, gibt es nur diese eine Präsentation. Lassen Sie daher alle Verpflichtungen, die vorherige hitzige Besprechung, das schwierige Telefonat vor der Präsentation hinter sich. Denken Sie auch nicht daran, was nach Ihrer Präsentation alles sein wird. Das Geschäftsessen mit einem wichtigen Kunden, die Schultheateraufführung Ihres Sohnes, der Termin mit einem unangenehmen Nachbarn, all das spielt jetzt keine Rolle.
Warum das so wichtig ist:
Haben Sie sich schon einmal mit jemandem unterhalten, der nicht ganz bei der Sache war? Mit Sicherheit haben Sie sich dabei nicht wohlgefühlt. Ganz gleich ob Unterhaltung, Besprechung oder Präsentation: Wenn Sie nicht vollkommen präsent sind, wird Ihr Gegenüber bzw. Ihr Publikum das merken. Sobald dies der Fall ist, wird es Ihnen nicht mehr gelingen, Ihre Zuhörer zu überzeugen. Viel schlimmer: Vermutlich hinterlassen Sie einen negativen Eindruck, der Ihrem Image nachdrücklich schadet.
Was heißt es genau, bei einem Vortrag als Redner nicht präsent zu sein? Es bedeutet letztendlich, Sie beschäftigen sich entweder mit dem, was vorher passiert ist, oder mit dem, was anschließend passieren wird. Mit der Vergangenheit oder mit der Zukunft. Nur wenn Sie während Ihrer Präsentation beides hinter sich lassen, wird es Ihnen gelingen, absolut konzentriert zu sein. Wenn Ihnen das nicht oder nur schwer gelingt, können z. B. ein Mentaltraining oder Meditationsübungen helfen.
Und wenn Sie präsent sind? Dann erscheinen Sie ganz automatisch authentischer, entspannter und natürlicher. Präsent zu sein heißt nicht, dass Sie perfekt sein müssen. Zeigen Sie ruhig auch Ihre Ecken und Kanten – seien Sie ehrlich. Hauptsache Ihre Zuhörer haben Ihre gesamte Aufmerksamkeit.
Rhetorikmagazin
© Christian Bargenda, rhetorikmagazin.de